Rückblick: 116. Todestag von Mathilde Wesendonck

Am 31. August 2018 lud der Richard Wagner-Verband Köln zu einer Gedenkfeier auf dem Alten Friedhof in Bonn an die Grabstätte von Mathilde Wesendonck, deren Einfluss auf Richard Wagners Schaffen wohl unbestritten ist.

 Mathilde Wesendonck verstarb am 31. August 1902, also vor nunmehr 116 Jahren. Klaus Bitter, Gründer des Mathilde-­Wesendonck-Verbandes, erweist ihr seit einigen Jahren an ihrem Todestag mit Rosen, ihren Texten und Wagners Musik die Ehre.

Nach einer Führung über den Alten Friedhof unter Leitung des Stadtführers Bonn Toni Lankes – vorbei an den Gräbern von Mutter Beethoven, ferner der Frau und dem Sohn von Friedrich von Schiller und dann von Robert und Clara Schumann – versammelten wir uns an der letzten Ruhestätte der Wesendonck-Familie.

 Klaus Bitter hatte mit seiner Tochter Isolde vorher schon den wuchtigen roten Granit-Grabstein mit seiner goldenen Inschrift gründlich gereinigt und ein Bild Mathildes aufgestellt. Gut vorbereitet informierte er nun ihr über Leben und Wirken und trug einige ihrer Texte vor, dank mitgebrachtem Abspielgerät auch mit Wagners Klängen.

 Unser Vorsitzender Christian Stürzl reichte augenzwinkernd Zwieback, bevor er den bewusst zwiespältig formulierten Brief Wagners an Mathilde über ihren leckeren Zwieback vortrug.

Abschließend wurde gemeinsam das Grab mit 27 gelben und roten Rosen in Dreiergruppen geschmückt - Sinnbild für das fruchtbare Dreiecksverhältnis zwischen Mathilde, ihrem Mann Otto und Wagner: Zwei rote und eine gelbe Rose, oder eine rote, zwei gelbe Rosen.

Es war ein tief bewegendes Erlebnis, Mathilde Wesendonck auf gleich vielfältige Weise gemeinsam so nahe zu kommen. 

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich im kommenden Jahr, wieder genau am 31. August um 15 Uhr, Treffen am Eingang zum Alten Friedhof.

Mathilde­-Wesendonck-Verband: http://mathilde-wesendonck-verband.de

Gedenkfeier 2018: https://mathilde-wesendonck-verband.blogspot.com/2018/09/drei-rosen-grabaktion-2018.html

Text: Ludwig Meid

Richard Wagner-Verband Köln