Stipendiatenkonzert 2019

„…wenn sie entschwebt dem Tal der Erden, ein sel’ger Engel dort zu werden!“

Dass letzte Wort hatte Richard Wagner. Einen Moment des Innehaltens gönnte sich ein ergriffenes Publikum, bevor es den kanadischen Sänger Clarke Ruth, gefühlvoll am Klavier begleitet vom kroatischen Pianisten Igor Horvat, mit langen Applaus belohnte. Dramaturgisch war es geschickt, den „Abendstern“ aus dem Tannhäuser an das Ende des diesjährigen Stipendiatenkonzert zu platzieren, das am 19. Oktober im Festsaal der Residenz am Dom stattfand. Ein rundum gelungener Abend fand so sein würdiges Ende.

Zuvor aber präsentierten die Stipendiaten aus insgesamt sechs Nationen ein buntes und unterhaltsames Programm, durch das Vorstandsmitglied Joachim Diessner fachkundig und unterhaltsam führte. Auf dem Programm standen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Carl Maria von Weber, Franz Schubert, Robert Schumann, Giaccchino Rossini, Johannes Brahms, Gabriel Faure, Engelbert Humperdinck, Sergej Prokofiev und Benjamin Britten.

Besonders beeindruckend waren zwei Beiträge mit Werken aus dem 20. Jahrhundert: Die Deutsche Pianistin Maria Keller brillierte hochvirtuos mit einem Satz aus der 6. Klaviersonate von Sergej Prokofiev und dem englischen Bariton Benjamin Hewat-Craw lag die Oper „Billy Budd“ seines Landmannes Benjamin Britten so am Herzen, dass er zwei Arien daraus halbszenisch Vortrug. Für das Belcanto-Fach zeichneten unter anderem die Portugiesin Maria Portela Larisch und die Französin Sarah-Léna Winterberg verantwortlich. Ob als Rosina im „Barbier von Sevilla“ oder als Taumännchen in „Hänsel und Gretel“, hier saß jeder Ton am rechten Platz.

Der Richard Wagner-Verband Köln e. V. ist stolz darauf, seinen Mitgliedern eine so exzellente Auswahl an Künstlern in einem Konzert präsentieren zu können.

Richard Wagner-Verband Köln