Auf den Spuren Wagners. Der RWV Köln in Zürich.

Nach dem Dresdner Maiaufstand 1848 floh Richard Wagner in die Schweiz. Im Zürcher Exil schrieb er unter anderem die berühmten Kunstschriften „Die Kunst und die Revolution“, „Das Kunstwerk der Zukunft“ und seine große musiktheoretische Schrift „Oper und Drama“. Im Hotel Baur au Lac las er erstmals öffentlich seine komplette Ring-Dichtung vor. Insgesamt verbrachte Wagner 9 Jahre in der Stadt an der Limmat.

 

Wesentlich unspektakulärer als Richard Wagner reiste eine kleine Gruppe des RWV Köln im März 2019 auf Einladung von Frau Sylvie Döring (Stipendiatin 2008) nach Zürich. Die Regieassistentin betreute die Wiederaufnahme von Tannhäuser, in der Regie von Harry Kupfer, an der Oper Zürich. So konnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: eine Führung durch die Oper mit anschließenden Besuch der Aufführung. Besonderes Staunen rief die Tatsache hervor, dass für die Oper 1.800 Holzpfähle in den weichen Boden eingerammt werden mussten, auf denen das Theater heute noch steht.

Bei einem gemeinsamen Abendessen im benachbarten Restaurant Belcanto wurde im Anschluss angeregt über die Inszenierung und die sängerriche Leistung diskutiert.

Am folgenden Tag stand ein Besuch des Rietberg Museums für Kunst aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien auf dem Programm; Wagnerianern besser bekannt als Villa Wesendonck. Der Direktor, Herr Dr. Albert Lutz, lies es sich nicht nehmen, die Delegation aus Köln persönlich durch die Villa, den Garten und die benachbarte Villa Schönberg zu führen. 

Alles in allem kann bzw. muss gesagt werden, dass die Reise für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird. Für das nächste Jahr werden wir eine weitere Reise für unsere Mitglieder planen. Wer weiss, wohin es und diesmal führt. "Weißt du, wie das wird?"